(djd). Beim Wechsel eines hochwertigen Markisentuchs geben meist geschmackliche Gründe den Ausschlag. Denn technisch können diese jahrzehntelang halten, wenn sie einige Qualitätskriterien erfüllen. Es kann sich daher lohnen, nicht nur auf das Design zu achten.
Memory-Effekt oder höchste Farbbeständigkeit
Markisentextilien bestehen aus Acryl oder Polyester. Beide Materialien sind gut geeignet, es gibt aber Unterschiede. "Polyester zeichnet sich durch sein Rücksprungverhalten aus", sagt Axel Hamke, Tuchspezialist bei Weinor. Das bedeutet, dass das Tuch den gespannten Zustand über einen Memory-Effekt abspeichert und besser seine Form behält. Daher sind Polyestertuche das Material der Wahl bei großen Markisenflächen. Acryl besitzt eine besonders hohe Farbbeständigkeit und ist für intensive Einsätze prädestiniert, etwa bei Gastronomiemarkisen oder bei Cabriodächern und Bootsabdeckungen.
Nur Spinndüsenfärbung hält auf Dauer
Beide Materialien sollten spinndüsengefärbt sein. Das bedeutet, dass die Farbe bereits während der Herstellung der Fäden eingearbeitet wird und es durchfärbt. Andere Verfahren wie die Garn- oder Stückfärbung, bei denen erst der fertige Faden oder das Tuch eine Kolorierung erhalten, sind weit weniger haltbar und lichtunbeständiger. Unter www.weinor.de/tuch-und-co gibt es dazu viele Tipps und Infomaterial zum kostenlosen Download.
Unruhige Muster verzeihen mehr Schmutz
Beim Tuchdesign spielen neben geschmacklichen Aspekten auch praktische Überlegungen eine Rolle. Helle Farben, Uni-Markisen oder dezente Muster schaffen ein frisches Ambiente, zeigen aber deutlicher Verschmutzungen als dunklere Töne und unruhige Muster. Eine Wohnlage an viel befahrenen Straßen oder unter laubreichen Bäumen sollte bei der Auswahl eine Rolle spielen.
Regendichte oder wellenarme Nähte
Die Stoffbahnen für den Markisenbehang werden genäht oder geklebt. Genähte Tücher sind haltbarer, besitzen ein besseres Nahtbild und neigen weniger zur Wellenbildung. Dafür punkten geklebte Tücher beim Wetterschutz, denn die homogenen Klebeflächen sind von Anfang an regendicht. Wer den Sonnenschutz auch häufiger als Wetterschutz bei leichtem Regen einsetzen möchte, liegt also bei geklebten Tuchflächen richtig, muss aber etwas mehr Wellenbildung in Kauf nehmen.
Orientierung geben Qualitätszeichen
Qualitätszeichen geben gute Hinweise auf die Güte des Markisenstoffs. "Wichtig ist die Angabe der Farbechtheitsnorm DIN EN 105 B04", erklärt Weinor-Experte Giuseppe Pizzulli. Eine Rolle spielen auch Kriterien wie UV-Schutz, Reißfestigkeit, Wetterechtheit oder die Umweltverträglichkeit.